Raspberry Pi 400 - erster Eindruck

Raspberry Pi 400 - erster Eindruck

Etwas überaschend hat man ein neues RaspberryPi-Modell auf den Markt gebracht: den Raspberry Pi 400:

Die Entscheidung kam wohl nicht von ungefähr, dann zu Zeiten des Homeschoolings ist das Gerät eine preiswerte und funktionale Alternative zu einem erheblich teureren Notebook oder PC.

Was unterscheidet den Raspberry Pi 400 von den klassischen Raspis?

Es handelt sich hier um einen in ein Tastaturgehäuse verbauten Raspi4 (korrekter Weise um ein Raspberry Computing Modul 4 mit Perepherieboard) Zusammen mit dem mitgelieferten Zubehör ist es ein sofort einsatzfägis System, man benötigt nur noch einen Monitor mit HDMI-Eingang und einen Internet-Zugang (mittels Ethernet oder WLAN).

Neugierig geworden habe ich zugeschlagen und die anfänglich etwas dauernde Lieferzeit abwartend kam das Gerät vor einigen Tagen hier an. Es handelte sich um das Komplett-Kit mit deutschem Tastaturlayout, es gibt ihn auch ohne jedes weitere Zubehör.

Der Preis inkl. Versand: 99,50€, z.B. hier erhältlich: Berrybase

Der Lieferumfang:

  • Raspberry Pi 400
  • Netzteil
  • kabelgebundene Maus
  • HDMI-Kabel (ca. 1m)
  • MicroSD-Karte mit vorinstalliertem Raspberry Pi OS (16 GB)
  • offizielles Handbuch für Anfanger(deutsch)

Die technischen Daten führe ich nicht auf, diese findet man zuhauf im Internet.

Inbetriebnahme:

Diese gestaltet sich auch für Laien mit Hilfe des Handbuches, in welchem dem 400er ein eigenes Kapitel gewidmet ist, schnell und einfach. Jedoch sollte man einige Dinge beachten, die im Handbuch nur beiläufig zur Sprache kommen:

  • es gibt bedauerlicher Weise keinen 3.5mm-Audioausgang
  • das HDMI-Kabel gehört in den Anschluss direkt neben der USB-C-Buchse der Stromversorgung
  • beim Einrichten des WLAN (sofern man nicht sofort mit Ethernet arbeitet) sollte man nach Abschluss der Netzwerkinstellungen abwarten, bis oben rechts in der Taskleiste das Netzwerksymbol nicht mehr blinkt, sondern konstat leuchtet. Ansonsten schlägt im nächsten Schritt das Update des Sytemes in Ermangelung einer Internetverbindung fehl.

Ansonsten folgt man einfach der Anleitung im Handbuch ;-)

Erster Gesamteindruck:

Pro:

  • komplettes Zubehör zur Erstinbetriebnahme
  • kompaktes Gerät
  • gutes Handbuch auch für Einsteiger
  • erstaunlich perfomant
  • intergrierter grosser Heatspreader der zuverlässig eine Überhitzung des Gerätes verhindert
  • 1.8 GHz statt 1.5 Ghz als Standardtaktfrequenz aufgrund des o.g. Heatspreaders
  • Einschalten per Tastatur-Shortcut

Neutral:

  • GPIO-Leiste erreichbar (Achtung: verdreht, siehe Hinweis im Handbuch)
  • Tastaturlayout entspricht in manchem nicht dem bekannten Standard

Contra:

  • Tastatur prellt manchmal
  • Raspi-Kamera nicht anschliessbar
  • kein 3.5mm Audioausgang, Sound nur über HDMI

Tipps

  • ein USB-Hub ist hilfreich. Es sind ein USB-2.0 und zwei USB-3.0 Anschlüsse vorhanden. Wenn man mehrere USB-Geräte (wie z.B. Webcam, USB-Soundkarte, Drucker etc) anschliessen möchte wird's eng ;-)
  • einen Micro-HDMI-D auf HDMI-Adapter (ca 15cm) und ggf.ein normales HDMI-Kabel zur Entlastung des HDMI-Aschlusses am Raspi400
  • je nach Datenmenge u.U. eine grössere MicsroSD-Karte, 16 GB könnten dem einen oder anderen dann doch zu wenig sein. Besser wäre sogar noch ein USB-Stick oder ein externer USB-Datenträger, da MicroSD-Karten bekanntermassen generell nicht zu den zuverlässigsten Medien gehören.

Weitere Tipps folgen hier in meinem Blog in loser Reihenfolge ...

Und nun erst einmal viel Spass bei den ersten Schritten mit dem Raspi400

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